Hummeln

Auch Hummeln sind Wildbienen
Hummeln bilden Staaten aus 50 bis 600 Individuen. Ein Bienenvolk besteht, wie bei den Honigbienen, aus Arbeiterinnen, Drohnen und einer Königin. In Deutschland sind 41 Arten heimisch, davon kommen 7 Hummelarten relativ häufig vor. Interessanter Weise gibt es auch bei unseren einheimischen Arten sogenannte Schmarotzerhummeln, die keine Völker bilden. Sie legen in bestehende Bienenvölker Eier, die sie fremd ausbrüten lassen. Ein Hummelvolk lebt bei uns einen Sommer und stirbt im Herbst. Die befruchteten Königinnen überwintern und beginnen im zeitigen Frühjahr mit der Nestanlage und dem Aufbau eine neuen Bienenvolkes.

Schon seit den 1980er Jahren werden einige Hummelarten, insbesondere Erdhummeln, gezüchtet und zur Bestäubung von Tomaten, Paprika, Auberginen, Melonen, Zucchini, Erdbeeren, Brombeeren und Himbeeren in Gewächshäusern eingesetzt. Hummeln besitzen dabei einige nützliche Eigenschaften: Sie sind schon bei 0° Celsius und bei einer geringen Lichtintensität aktiv. Außerdem stechen sie auch beim versehentlichen Quetschen seltener als Honigbienen. Und wenn sie ausreichend Zuckerwasser zur Verfügung haben, sind sie standorttreu. Der Einsatz von Erdhummeln erhöht sowohl den Ertrag als auch die gleichmäßige Fruchtausbildung und ersetzt bei einigen Pflanzen (z.B. Tomaten) das ansonsten übliche und sehr (zeit-)aufwändige mechanisch-händische Bestäuben.

Ein Schema zur Unterscheidung von Hummeln findet sich hier:
Zeichnungsmuster häufiger Hummelarten des Siedlungsbereichs

Auf wildbienen.de gibt es eine interessante Seite mit eindrucksvollen Fotos und interessanten Hinweisen zur Unterscheidung von Wildbienen von Wespen und Schwebfliegen.
http://www.wildbienen.de/huarten.htm

Und sie fliegen doch!

„Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen. Doch die Hummel weiß das nicht und fliegt trotzdem."

Diese Geschichte entstand wahrscheinlich zunächst als Scherz Anfang der 1930er Jahre unter Studenten des Physikers Ludwig Prandtl an der Universität Göttingen. Die Presse sorgte dafür, dass sie sich weiter verbreitete. (Wikipedia).

Richtig ist, dass das Gelenk die Hummelflügel wie bei vielen Insekten aus einem extrem elastischen Eiweißmolekül, dem Resilin, bestehen. Durch die Biegsamkeit und die schnelle Flügelbewegung - bis zu 200 Mal pro Sekunde - werden Wirbel erzeugt, die der Hummel den nötigen Auftrieb und Vorschub ermöglichen.